Der dritte Teil der beliebten Horror-Reihe erscheint bald. Hier lest ihr die Vorschau.
Brüderliebe
Paxton Fettel und Point Man sind die Protagonisten des dritten Teils und auf der Suche nach ihrer Horror-Mutter Alma, die sie stoppen müssen. Doch obwohl die beiden Brüder sind, mögen sie sich nicht besonders. Point Man ist nämlich der Versacher von Fettels Tod im ersten Teil der Reihe, der, nachdem ihm von seinem Bruder zwischen die Augen geschossen wurde, nun als Geist herumspuckt und übernatürliche Kräfte hat. Dennoch müssen die Brüder nach diesem Vorfall zusammenarbeiten, denn ihre Mutter erwartet ein Baby, eine neue Geburt der Hölle - dies muss natürlich verhindert werden. Erstmals gibt es ein neues Spielkonzept und deswegen auch einen Coop-Modus, der manchmal garnicht so kooperativ ist - aber dazu später mehr. Zusammen tritt man also gegen die noch stärkere Alma an und muss gegen Scavenger oder Facecaster kämpfen, die Soldaten heraufbeschwören, die den Spieler sofort attackieren. Das gruselige Horror-Mädchen sorgt dafür, dass man auf Armacham-Kämpfer trifft, die Mitglieder einer Hightech-Organisation sind, die sich auf die Entwicklung futuristischer Waffen spezialisiert hat. Zu Almas weiteren waffen zählen nartürlich auch die Endbosse, die garnicht so leicht klein zu kriegen sind. Man trifft auf bereits bekannte Gegner und auch auf neue Feindtypen, die man sich nicht mal in seinen schlimmsten Albträumen vorstellen kann. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die Story direkt an den Vorgänger anschließt. So steht die Welt wegen der Schwangerschaft von Alma am Rand der Apokalypse und kann nur von den beiden Brüderngerettet werden, die beide aus der DNA ihrer Mutter geschaffen wurden.
Schocks und Coop-Vergnügen
Doch nicht nur die Mutter allen Übels, sondern auch die Spieler verfügen über besondere Waffe. In der Rolle von Point Man spielt man im Singleplayer-Part zuerst alleine die Missionen durch, bevor man sie als Paxton Fettel, der sonst nur an story-relevanten Stellen auftaucht, bestreiten kann. Point Man setzt im Spiel auf seine Wummen, während Paxton seine psychischen Kräfte benutzt, um Geheimwege zu finden oder Feinde per Gedankenkontrolle zu steuern. Die Angriffe von Point Man basieren auf Zeitlupen-Ballerei mit Deckungssystem und die von Fettel basieren auf Telekinese und er kann sogar Seelen einsammeln. Hat er genügend Seelen gesammelt, kann er in den Körper eines Feindes eindringen und diesen steuern. Das Duo ist also ziemlich verschieden und ergänzt sich so sehr gut. Im Coop-Modus schlüpfen dann zwei Spieler in die Rollen der beiden Brüder und kämpfen teilweise Seite an Seite oder sind hinterlistig und gemein. Darus entwickelt sich teilweise ein nicht-kooperatives Gameplay, wenn man dem anderen Spieler Kills klaut, Items wegschnappt oder ihn im Stich lässt. Hierbei gibt aber, dass der gemeinere Spieler am Ende mehr davon hat und mehr Punkte erhält. So macht das Spielen im Coop-Modus zwar Spaß, da man im Team (oder auch nicht im Team) kämpft, dennoch ist es besonders vorteilhaf, wenn man als Einzelkämpfer den Einzelspieler-Part bestreitet, denn die Schockmomente sind so viel schockierender und man nimmt sie besser wahr. Da die Schocks alleine besser wirken, kann man mit einigen Schweißausbrüchen und Angstanfällen rechnen. Die Fear-Reihe ist schließlich nichts für schwache Nerven und ist somit auch ab 18 freigegeben. Plötzlich taucht beispielweise Alma vor euch auf oder es gibt schauerliche Geräusche oder gruselige Schatten. Für die Genre-Veteranen gibt es sogar dynamische Schockmomente. Das heißt, dass Fear 3 berechnet zufällig, ob ein Monster durch die Scheibe springt oder dies erst ein paar Meter weiter tut. Das ist sehr gut, denn so ist das zweite Durchspielen nicht langweilig.
Adrenalin mit Alma
Gefriert einem das Blut gerade mal nicht in den Adern so spührt man jede Menge Adrenalin, denn die Feinde agieren schlauer und besser als noch in den beiden Vorgängern. Deshalb ist gut, dass die Mechs auch im dritten Teil wieder erklimmbar sein werden. Die Mechs verfügen über zwei Operationsmodi: Im Defensiv-Modus wird man von einem Schild geschützt, im Offensiv-Modus greift man die Gegner mit super-effektiven Waffen an. An diesen Stellen erlebt man die eher schockfreien Momente im Spiel, die mehr an einen Shooter erinnern. Neben blutigen Effekten und gruseligen Momenten gibt es aber auch herausfordernde Situationen in denen man gegen besonders intelligente Gegner kämpfen muss. So gibt es nicht nur Horror-Elementes, sondern auch packende Szenen. Dennoch muss man sagen, dass die Schockmomente gegenüber Fear 1 und Fear 2 viel effektiver und besser geworden sind. Vor allem durch die Hauptgegnerin, Alma, die man nur sehr schwer einschätzen kann. Auf der einen Seite ist sie ein gruseliges kleines Mädchen, auf der anderen Seite löscht sie in sekundschnelle Gegner aus, ist übermächtig und schickt dem Spieler aggressive Feinde entgegen. Schade ist aber, dass man nur als Point Man als Einzelspieler tätig sein kann, denn hat man das Spiel einmal durchgespielt, kann man ab sofort auch als Fettel kämpfen. Dieser kämpft aber nicht alleine, sondern mit Point Man als KI-Kollege.
Mehr
Fear 3 wird auch einen Multiplayer-Modus enthalten. Ein Modi ist der Fucking Run-Modus für vier Spieler, in dem man von Alma durch ein Level gejagt wird, was anhand von einer Nebelwand dargestellt wird. Die Gegner, die vor den Spielern erscheinen, sind Störfaktoren und sollen verhindern, dass man einen Checkpoint erreicht. An diesem verschafft man sich wieder neue Munition, um dann wieder vor Alma zu fliehen. Trotz innovativem Coop-Modus und spaßigem Mehrspieler-Part fehlen trotzdem frische Ideen und Neuerungen. Die Schockmomente sind sehr gut gelungen und sind wohl die besten, die es in einem Fear-Spiel bisher gab. Leider kann auch die Grafik nicht wirklich ünerzeugen, da sie sehr altbacken aussieht und detailarm ist. Die Texturen sind verwaschen und matschig und die Gegnervielfalt ist auch eher gering. Der Soundtrack und die Geräuscheffekte versuchen aber einiges wett zu machen, genauso wie die erstklassigen Animationen und Effekte. Die Inszenierung überzeugt fast an allen Stellen, das Leveldesign wurde verändert und die Steuerung macht bisher auch keine Probleme. Wünschenwert wären mehr neue Ideen und ein besseres Balancing - die Atmosphäre stimmt aber auf jeden Fall. Fear 3 ist ein Shooter mit ungewöhnlichem Coop-Modus und Multiplayer-Gefechten mit jeder Menge Spannung, was das Spiel von der Menge abhebt.
Fakten:
_________
Game: Fear 3
Genre: Horror, Shooter
Publisher: Warner Bros. Interactive
Entwickler: Day 1 Studios
System(e): PS3, Xbox 360, PC
Release: 24.06.2011
USK: ab 18, cut
Spieler: offline: 2,online: 2-4/8
Text/Stimmen: deutsch/deutsch
Website: http://www.whatisfear.com/
_________
Fazit: Fear 3 ist ein neuartiger Horror-Shooter mit alten wie neuen Elementen, jede Menge Schockmomenten, Mehrspieler-Modi aber leider ohne allzu viel frische Ideen und mit ein paar kleinen Fehlern.
Einschätzung: 8,8/10 → 88%
■ Jensen6