13 December 2010

Need for Speed: Hot Pursuit: Preview zum Rennspiel von Criterion Games



Hier ist die sehr verspätete Vorschau zum Cop-Racer-Rennspiel. Die Burnout-Macher Criterion Games waren fleißig.


Lamborghini mit 700 PS und EMP-Kanone?
Wo gibt es denn sowas? Na klar! Im neuen Need for Speed-Teil von Criterion Games. Diesmal könnt ihr nicht nur den Raser spielen, sondern auch den Cop und das mit allerlei Hilfsmitteln. Den Wunsch, wieder selbst als Cop die Temposünder einzufangen, hatten viele Need for Speed-Fans seit dem zweiten Hot Pursuit-Teil im Jahr 2002 – und jetzt ist es endlich soweit. Um allen Fans gerecht zu werden, kann man im Karriere-Modus vor jedem Event auswählen, ob man lieber Cop oder Gejagter sein möchte. Dennoch lässt sich das gesamte Spiel komplett als Raser oder komplett als Cop spielen, schließlich ist man ja flexibel. Je nach Rolle bekommen die Events einen ganz eigenen Charakter, schon allein wegen den unterschiedlichen Special-Features, die Cops und Racern zur Verfügung stehen.

Raser...
Cop-Cars sind bis ins Letzte getunt und schneller als die Autos der Racer, weshalb die letzteren einen extra Nitro-Schub besitzen. Ziel der Raser ist es vor allem so schnell wie nur möglich den Abstand zum verfolgenden Cop auszudehnen. Dazu kann man dem Verkehr ausweichen, Driften und viele andere Sachen auf vier Rädern vollbringen. Aber jeder Klasse stehen auch spezielle Fähigkeiten zur Verfügung. Über das Digitalkreuz des Controllers (bei PS3 und Xbox 360) lassen sich verschiedene Spezialmanöver auslösen. Auf der Seite der Racer wären das: Man kann das Radar überlisten, sich für einen Moment auf der Minimap unsichtbar machen oder einen Zwilling erschaffen, der in eine ganz andere Richtung fährt. Je länger die Verfolgungsjagd dauert, desto mehr füllt sich die Hitzeanzeige, welche noch mehr Extras freischaltet. Dann man z.B. einen Super-Boost aktivieren, der einen bis auf ein Tempo von 400 (!) bringt.

...vs. Cop
Auch die Polizei-Autos haben einiges unter der Motorhaube. Actionorientierter ist nämlich die Rolle als Cop, denn es gehören heftige Rammattacken zum Spielprinzip. Sollte man es nicht schaffen den gegnerischen Fahrer mit Stoßattacken auszuschalten bzw. lahnzulegen, helfen nur noch die Spezialfähigkeiten der Enforcers bzw. Cops. Das wären zum einen die EMP-Kanone: Ist man am Vordermann dran, könnt man eine quadratische Zielmarkierung einblenden, mit der man den Raser einfangen muss. Klappt dies, wird ein elektromagnetischer Puls ausgelöst, der die Elektronik des gegnerischen Fahrzeugs für einen Augenblick stilllegt. Ein weiteres Feature ist die Luftunterstützung von einem Hubschrauber. Der kommt aber erst angeflogen, wenn die Hitzeanzeige komplett voll ist. Dann lässt man den Polizei-Helikopter über den Raser hinwegfliegen und vor ihm einen Nagelstreifen fallen lassen. Zusätzlich gibt es auch eine Straßensperre und separate Krähenfüße bzw. Nagelbretter.

Heiße Verfolgungsjagden
Richtig gut mit anzusehen ist das Spiel in der Motorhauben- und der Stoßstangen-Perspektive. Dabei hilft nicht nur der große Rückspiegel, den Gegner im Auge zu behalten. Ein unter dem Spiegel angebrachter Richtungspfeil zeigt immer auf den Gegner. Um Attacken auszuweichen, ist die Außenkamera hilfreich. Eine Cockpit-Ansicht, wie sie der Vorgänger Need for Speed: Shift hatte, gibt es aber leider nicht. Hot Pursuit ist ein Open-World-Racer, d.h. dass man sich den Flucht- oder Verfolgungsweg selbst suchen kann. Es gibt viele Abzweigungen und alternative Routen. Ist der Abstand zum Verfolger ausreichend groß, erfolgt ein Cool Down, der Bildschirm färbt sich in ein kühles Blau. Hat man als Cop einen Raser erwischt erscheint natürlich für den Raser ein Bildschirm auf dem steht, dass er festgenommen wurde.

Von den Machern von Burnout
Nicht nur die Steuerung der Autos im Spiel erinnert an die Burnout-Serie, auch die Fahrzeugmodelle und die Umgebungsgrafik erinnern an die ältere Rennspiel-Serie von Criterion. Allerdings konnte man das Schadenssystem aus Burnout Paradise nicht komplett in Hot Pursuit einbauen. Dies liegt an strengen Restriktionen der Autohersteller, an die sich de Entwickler zu halten hat. Die Burnout-Serie setzt seit jeher auf Fantasie-Schlitten, während die Need for Speed-Reihe auf der anderen Seite nur digitale Abbilder echter Automarken ins Spiel integiert. Zu den Autotypen in Hot Pursuit gehören die Muscle Cars, die Tuner Cars und viele weitere. Über das Pausenmenü kann man den sog. Foto-Modus einschalten mit dem man sein Traumauto von der besten Seite fotografieren oder spektakuläre Verfolgungsszenen festhalten kann. Ein brandneuer Inhalt ist das Autolog-Feature, dass die Ergebnisse von euren Freunden im Spiel mit euren eigenen Erfolgen vergleicht und so Vorschläge für Rennen liefert. Das System bringt also die Spieler untereinander näher zusammen und liefert das Gefühl eines kleinen sozialen Netzwerks in einem Spiel, was Daten vergleicht, analysiert und euch somit immer wieder vor neue Herausforderungen bzw. Rennen stellt.

Online-Modus und Technik
Online können in Need for Speed: Hot Pursuit maximal 8 Spieler gegeneinander fahren. Vor jedem Rennen kann man sich auch hier entscheiden, ob man lieber Jäger oder Gejagter ist. Somit können auch Konstellationen entstehen bei denen es nur einen Raser aber 7 Cops gibt. Insgesamt sollen die besten Autos der Welt im Spiel vertreten sein. Die Grafik besticht durch eine schön gestaltete Landschaft und detaillierte Karossen, die es in sich haben. Adrenalin wird vor allem durch das enorme Geschwindigkeitsgefühl erzeugt, sodass die Umgebung an einem vorbei zu fliegen scheint. Die Strecken sind umfangreich und verfügen über viele geheime Strecken und Abkürzungen und sind zudem noch abwechslungsreich gestaltet. Manche Rennen finden in der Wüste, auf Bergen, im Wald, in felsigen Landschaften oder in städtischen Gegenden statt. Zudem ist die Sprachausgabe wie immer auf bekanntem Need for Speed-Niveau und die Geräusche der Autos sind passend. Über einen coolen Soundtrack verfügt das Spiel natürlich auch.

Fakten:
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Game: Need for Speed: Hot Pursuit
Genre: Racing
Hersteller: Electronic Arts
Entwickler: Criterion Games
System(e): PS3, Xbox 360, PC, Wii
Release: 18.11.2010
USK: ab 12, uncut
Spieler: offline: 1,online: 8
Text/Stimmen: deutsch/deutsch
Website: http://hotpursuit.needforspeed.com/de
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Fazit: Need for Speed: Hot Pursuit hat eindeutig das Potenzial zum Rennspiel 2010. Die Spezialfähigkeiten sind gut durchdacht und das neue Autolog-Feature bringt ein ganz frisches Element in das Genre. Wie gut das Spiel wirklich ist, erfahrt ihr im Test.

Einschätzung: 8,9/10 → 89%

Jensen6