23 April 2012

Silent Hill: Downpour im Test - gutes Ende aber viel Frust

Silent Hill: Downpour ist der achte Teil der beliebten Horror-Reihe rund um das Städchen Silent Hill. Doch kann auch dieser Teil überzeugen?





Downpour führt den Spieler abermals nach Silent Hill, diesmal als Häftling Murphy Pendleton, der bei einem Unfall des Gefangenentransportwagens entkommen kann und sich am Toluca-See wiederfindet. Dieser liegt, wie Serienkenner wissen, vor dem Städchen Silent Hill und schnell beginnt Murphy zu begreifen, dass er nicht wirklich die Freiheit erlangt hat. Im Verlauf der spannenden Geschichte trifft er nämlich auf seine schlimmsten Albträume. Die Geschichte ist gut gelungen und führt zu einem passenden Ende, auch wenn man an einigen Stellen die Wendungen voraus sehen kann. Der Spieler entscheidet selbst, wie Murphy aus Silent Hill entkommt. Er muss Entscheidungen treffen, die zu unterschiedlichen Enden führen. Leider gibt es relativ wenig Entscheidungsfreiheit, sodass die Storyrelevanz ausbleibt. Im Unterschied zu anderen Teilen der Serie sind die Reaktionen des Protagonisten schlüssig, da er sich nach einiger Zeit wehrt und frustiert ist. Nach all den gruseligen Situationen, die ihm passieren, ist dies auch verständlich, was den Spieler näher an Murphy bindet. So will man der Hauptfigur natürlich verstärkt helfen am Ende zu entkommen, was ein guter Motivationsfaktor ist. Das Ende des Spiels ist wohl der beste Storyabschnitt. Der Weg dahin ist beschwerlich und sorgt für viele Frustmomente.

Der Soundtrack und die Soundeffekte sind, wie es sich für ein Horror-Spiel gehört, passend und verleihen dem Spiel eine tolle Atmosphäre. Die englische Sprachausgabe ist, wie in den meisten Fällen, sehr gut gelungen. Leider ist die Grafik des Spiels alles andere als großes Kino. Die Spielumgebung ist wenig detailliert und sieht mitunter recht hässlich aus. Gleiches gilt für die Charaktere und Gegner, womit einiges an Gruselstimmung verloren geht. Die Gesichter wirken starr, das Bild zerreißt und die Texturen sind matschig. Für ein aktuelles Spiel ist die Optik ziemlich schlecht. Zwar sehen Spiegelungen und einige andere Effekte gut aus, insgesamt ist Downpour aber kein allzu augenfreundliches Spiels. Das Hauptthema des Spiels, der Regen, kann grafisch auch nicht überzeugen. Da hat man schon mal bessere Animationen gesehen. Spielerisch tun sich auch einige Probleme auf. Die Rätsel sind sehr einfach, nur teilweise muss man nachdenken, um die Lösung zu finden. Neben der Hauptstory gibt es auch einige Nebenaufgaben, die mehr oder weniger gut spielbar sind. So gibt es zum Beispiel keine großartigen Belohnungen und spielerisch hat die Serie schon mal bessere Tage gesehen. Steckt man seine Zeit aber in die Sidequests, kann man die Spielzeit von acht Stunden (nur die Hauptstory) auf ungefähr zehn Stunden erhöhen. Dazu kommt auch, dass die Laufwege im Spiel recht lang sind und das Leveldesign eher langweilig ist.

Leider sorgen die Kämpfe für Frust, weil der Hauptcharakter zu langsam mit seiner Waffe agiert, die sowieso recht schnell kaputt geht. Man kann auch nur zwei Waffen mit sich tragen, wodurch man schnell unbewaffnet ist. Meistens ist die zweite Waffe die Pistole oder eine andere Schusswaffe. Die wertvolle Munition will man aber nicht so gerne für normale Gegner verwenden, sodass man mitten im Kampf nach einer neuen Waffe suchen muss. Man kann zwar viele Gegenstände im Spiel benutzen, diese bleiben aber recht wirkungsschwach gegen die Gegner. Gameplay-technisch bietet das Spiel relativ wenig, wodurch der Spielspaß in Grenzen bleibt. Die Balancierabschnitte sind zum Beispiel gut inszeniert, auf die Dauer sind dieser aber auch sehr nervig. Die Gegner in Silent Hill: Downpour haben auch schon mal bessere Tage gesehen. Aufgrund des schlechten Monsterdesigns bleibt einiges an Horror weg. Auch der Hauptgegner, der schwarze Mann, kann nicht genügend Grusel und Horror bieten. Doch das ist es eigentlich was die Serie ausmacht und so beliebt gemacht hat. Dazu gehört auch die Anderswelt von Silent Hill, die in diesem Teil der Serie viele sich wiederholende Elemente bietet und somit auch nicht wirklich überzeugen kann. Ein Pluspunkt ist aber, dass man viele noch unbekannte Teile des Örtchens entdecken kann. Die Spielwelt ist zudem frei begehbar, wobei eine Karte beim Erkunden hilft.


Wertung
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Game: Silent Hill: Downpour
Genre: Action-Adventure, Survival-Horror
Publisher: Konami
Entwickler: Vatra Games
System(e): PS3, Xbox 360
Release: 29.03.2012
USK: ab 18, uncut
Spieler: offline: 1,online: 0
Text/Stimmen: deutsch/englisch
Website: http://www.konami.com/silenthill
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Grafik: 7,6/10 
Sound:
8,5/10 
Gameplay: 7,8/10 
Story:
8,4/10 
Dauerspaß:
7,4/10 
Singleplayer: 7,4/10
Multiplayer: /
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3D-Modus: /

Bewegungssteuerungen:
Move: /
Kinect: /
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Fazit: Spielerisch und grafisch hat das Spiel nicht viel zu bieten, während die Geschichte und der Hauptcharakter überzeugen. Leider mangelt es an den für einen Silent Hill-Teil so wichtigen Schockmomenten, die stimmige Atmospähre ist aber vorhanden. Somit kann Silent Hill: Downpour die Erwartungen nicht erfüllen.

Wertung: 7,9/10

Jensen6