24 January 2012

Ghost Recon: Future Soldier: Der Zukunftsshooter in der Preview



In der Vorschau lest ihr, was ihr im nächsten Ghost Recon-Teil erwarten könnt.






Irgendwann in der Zukunft
Ghost Recon: Future Soldier zeigt welches futuristische Equipment in den nächsten 10 bis 15 Jahren von Elitesoldaten verwendet wird. Das Spiel enthält somit Projekte, an denen die Rüstungsfirmen der Welt arbeiten oder die teilweise schon fertiggestellt sind. Future Soldier soll kein Science Fiction-Shooter werden, sondern ein Spiel der Zukunft, was auf realen Grundlagen basiert. Dabei knüpft das Spiel direkt an den Vorgänger Ghost Recon: Advanced Warfighter an. Man schlüpft diesmal in die Rolle von Captain Edward "Kozak" Kachenko und ist somit Mitglied der vierköpfigen Ghost-Spezialeinheit. Man kämpft gegen nationale Truppen, die den russischen Präsidenten entführen und als Geisel nehmen. Dazu kommt, dass die Terroristen drohen in Europa einzumarschieren. Norwegen, Moskau, Nigeria, Bolivien, Sambia und Pakistan sind die Zielorte im Spiel. Außerdem wird man in verschiedere Rollen schlüpfen, wie in die Haut eines Bodyguards des russischen Präsidenten und in die eines Zivilisten in Norwegen. Die Kampagne ist ungefähr 10 bis 12 Stunden lang und bietet 14 Missionen.

Mit dem Optical Camo-Feature wird man fast
unsichtbar - wie der Scharfschütze rechts.

Die F16 auf zwei Beinen
Als Ghost-Soldat hat man einen Mini-Rakatenwerfer auf dem Rücken und man kann sich dank dem Optical-Camo-Feature fast unsichtbar machen. Dies funktioniert durch viele kleine Kameras, die am eigenen Charakter angebracht sind und die Umgebung hinter dem Spieler filmen. Diese wird dann vorne auf den eigenen Kampfanzug projeziert. Dazu kommt aber, dass man nicht komplett durchsichtig ist, sondern schemenhaft sichtbar sein wird. Das Feature kann man im Kampf nicht benutzen. Insgesamt wiegt die Ausrüstung der Ghosts um die 50 Kilo, deshalb werden sie mit einem Exoskelett ausgestattet. Diese Rüstung ähnelt dem Nanosuit aus Crysis 2, hat aber weitaus realistischere Features. So kann man besser über Hindernisse springen und sich danach perfekt abrollen, die Beweglichkeit ist klar vorhanden auch wenn diese eher roboterartig aussehen. Leider ist unklar, ob das Exoskelett in der finalen Version mit dabei sein wird. Praktisch ist auch das Navigationssystem mit dem man eine Deckung anvisieren kann, dann einen Knopf drückt und schließlich zur gewünschten Stelle hechtet oder gleitet. Dies hilft bei den vielen Stealth-Missionen und macht das Spiel dynamischer. Es gibt eine Sensor-Granate, die die Feinde im Umkreis rot umrandet bzw. markiert. Mit der X-Ray-Vision kann man durch Wände sehen und aufstellbare Kameras lassen sich zum Aufklären nutzen.

Gunsmith
Als Elite-Soldat verfügt man über eine Standardwaffe, die man mit insgesamt 49 Anbauteilen modifizieren kann. Es gibt Visiere, Gewehrläufe, Abzugshebel, Unterlauf-Aufsätze, Magazine oder Lackierungen. Die eigene Waffe kann man im sog. Gunsmith-Modus verändern und aufrüsten. Es gibt außerdem eine Automatik-Funktion für Waffen-Konfigurationen: Reichweite, Nahkampf, Feuerpower und Stealth. Besonders praktisch ist der Spezial-Scanner, der anvisierte Gegner auf das Sichtfeld der Kameraden übertragt und dort anzeigt. Vor den Missionen bekommt man eine Ausrütung empfohlen, muss diese aber nicht beachten. Mit bestimmten Upgrades kann man Gegner auch durch eine Deckung durch ausschalten. Man wird nicht von Anfang an über alle Gadgets verfügen, sondern nach und nach Zugang zu den Items und Waffen haben, wodurch das Spiel weniger komplex ist. Außerdem unterscheidet sich die Verfügbarkeit der Ausrüstung je nach Mission. Man hat auch die Möglichkeit Luftunterstützung anzufordern, wenn man gegnerische Verstärkung in Form von zwei Helikoptern mit zusätzlichen Soldaten erwartet. Diese werden dann durch EMP-Bomben ausgeschaltet. Dadurch entstehen spannende Feuergefechte, denn es gibt nicht nur taktische Vorgehensweisen im Spiel. Man kann sogar ein stationäres MG und ein Helikoptergeschütz bedienen, Fahrzeuge kann man nicht steuern.

Die Drohnen verfügen sogar über MGs, die den
Gegner ablenken und gleichzeitig angreifen.
Cross Com, Sync-Kills und Drohnen
Das bekannte Cross Com wurde nun überarbeitet. Es befindet sich im Sichtfeld kreisförmig um die eigene Waffe herum. Zudem kann man die KI-Kameraden nicht mehr dirigieren, da laut Entwickler jeder Soldat einer Sezialeinheit weiß, was er zu tun hat. Die KI-Kumpels gehen sehr klug vor und stören den Spieler nicht beim taktischen Vorgehen. Die drei Ghost Collegen heißen Pepper, 30K und Ghost Lead und werden mehr Charaktertiefe besitzen. Die bekannten Drohnen können nun im Vollbild gesteuert werden und man hat auch das Kommando über die Waffen. Es gibt eine Drohne, die man zu einem Panzer aufrüsten und mit einer EMP-Bombe versehen kann. Natürlich gibt es auch fliegende und krabbelnde Drohnen, die aber von den Feinden gesehen werden können. Gesteuert werden können die Drohnen nur von Ghost-Ingenieuren, dennoch kann man die Drohne auch nutzen, wenn man sich in die Nähe des Ingenieurs begibt und sich mit diesem verlinkt. Mit den Drohnen kann man Feindgebiete erkunden und sie markieren auch Gegner. Die Drohne ermöglicht so mit dem Cross Com das simultane Ausschalten von Gegnern. Jeder Spieler sucht sich ein Ziel, was durch eine blaue Linie gekennzeichnet wird, und wartet bis die Kameraden bereit sind. Nach einem Signal oder Symbol drücken alle ab. So können maximal vier Gegner ausgeschaltet werden ohne das diese Alarm schlagen. Diese Funktion nennt sich auch Sync-Kill, den man auch bei zwei oder drei Gegnern benutzen kann.

Im Coop-Modus spielt man zu viert mit KI-Kameraden
oder mit realen Kameraden.

Coop- und Multiplayer-Modus
Future Soldier kann auch kooperativ gespielt werden, wodurch die KI-Kameraden durch echte Spieler ersetzt werden. So wird das Spiel nicht taktisch anspruchsvoller, da man sich so mit den anderen Spielern absprechen kann, wie man vorgeht. Man kann die Kameraden auch heilen, wenn diese verletzt werden. Die Gegner-KI reagiert gleich, egal ob man mit echten oder künstlichen Kameraden spielt. Vor jeder Mission wird einem per Videomitteilung das Einsatzziel mitgeteilt. Die Missionen im Coop-Modus unterscheiden sich nicht von denen im Singleplayer-Part. Zusätzlich gibt es einen Multiplayer-Modus in dem bis 8 Spieler zusammen spielen können. Es wird die Multiplayer-Klassen Schütze, Ingenieur und Scout geben sowie zehn Maps. Dazu gibt es ein Erfahrungspunkte-System mit freischaltbaren Gegenständen. Es gibt die Modi Conflict, CTF und Domination und voraussichtlich noch weitere Modi. Die Steuerung im Spiel funktioniert gut und das Balancing macht keine Probleme. Die Grafik könnte noch verbessert werden, liegt aber weit über der Optik des Vorgängers. Zudem wird es einen 3D-Modus geben und der Gunsmith-Modus wird mit Kinect für Xbox 360 gesteuert.

Fakten:
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Game: Ghost Recon: Future Soldier
Genre: Taktik-Shooter
Publisher: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Paris
System(e): PS3, Xbox 360
Release: 25.05.2012
USK: ?
Spieler: offline: 1,online: 2-4 (Coop); 2-8 (MP)
Text/Stimmen: deutsch/deutsch
Website: http://www.ghostrecon.ubi.com
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Fazit: Ghost Recon: Future Soldier überzeugt jetzt schon mit vielen neuen taktischen Möglichkeiten und einem spaßigen Coop-Part. Besonders das Gunsmith-Feature und der Multiplayer-Modus sehen spannend aus.

Einschätzung: 9/10

Jensen6