25 January 2012

Assassins Creed: Revelations: Test des Assassinen-Abenteuers



Mit Revelations sollen viele Fragen aus den Vorgängern beantwortet und die Story rund um Ezio und Altair beendet werden. Ob das Spiel überzeugt, lest ihr hier.






Enthüllungen
Assassins Creed: Revelations spielt in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, im 16. Jahrhundert. Ezio Auditore da Firenze, bekannt aus den letzten beiden Spielen, muss dort die Schlüssel zur Bibliothek seines Vorfahren Altair beschaffen und erneut gegen die Templer kämpfen. Doch die Geschichte beginnt an einer ganz anderen Stelle, nämlich in der Gegenwart. Der Protagonist der Hauptstory, Desmond Miles, rund um den Animus steckt auf der Animus-Insel fest, weil er in der wirklichen Welt im Koma liegt. Die Animus-Maschine erhält ihn am Leben, in dem sie ihn auf dieser fiktiven Insel gefangen hält. Um wieder in den eigenen Körper zurückzukehren muss Desmond alle Sequenzen seines Vorfahren Altair in Konstantinopel, in Masyaf und in der Höhlenstadt Kappadokien beenden. So entscheidet er sich durch ein Tor auf der Insel zu treten und einige Sekunden später als Ezio am Hafen von Konstantinopel anzukommen.

Mit der Hakenklinge kann man auch Gegner aus der
Luft angreifen.
Die Hakenklinge
Schon in den ersten paar Minuten wird man in das Leben der Stadt hineingezogen, denn das menschliche Treiben wird sehr glaubwürdig dargestellt. Die offene Welt des Spiels hat Ubisoft besonders gut hinbekommen, sodass man sich sofort wie "zu Hause" fühlt. Nachdem zu Beginn des Spiels in einem Rückblick auf die Geschichte der Vorgänger-Spiele eingegangen wurde, kann man nun das letzte Spiel mit Ezio und Altair bestreiten. Die Einzelspieler-Kampagne ist ungefähr 12 Stunden lang und hat auch einige spieltechnische Neuerungen zu bieten, an die man nach und nach herngeführt wird. Neu ist zum Beispiel die Hakenklinge mit der man an aufgespannten Seilen von Dach zu Dach gleiten kann. Dies dient der Fortbewegung in der Stadt. Natürlich kann man die Hakenklinge auch als Nahkampf-Waffe benutzen sowie als Hilfe beim Klettern. So kommt man deutlich schneller voran als ohne. Ezio verfügt wie gewohnt auch über die die Unterarmklingen, die schon mit dem ersten Spiel eingeführt wurden. Die Hakenklinge ermgölicht hier neue Nahkampfmoves. Dennoch sind die Kämpfe eher statisch und somit weniger dynamisch, was schon in den Vorgängern bemängelt wurde. Die Animationen sehen aber makellos aus und durch die Inszenierung der Kämpfe sind diese auch nicht wirklich langweilig. Konter sind am effektivsten, allerdings werden diese zum Teil wirkungslos, wenn man gegen Gegner mit Handfeuerwaffen antritt. Das Adlerauge wurde verbessert, sodass man nun den Laufweg des Gegner voraussehen kann und so taktisch klüger zuschlagen kann.

Rückkehr der Bruderschaft
Ein weiteres neue Feature sind Bomben, die man selbst herstellen muss, was aber relativ simpel ist. Es gibt viele verschiedene Arten von Bomben. Leider gibt es nicht genügend Möglichkeiten die neuen Waffen einzusetzen, da es manchmal praktischer ist, wenn man die Assassinen Bruderschaft herbeiruft. Die Bruderschaft wurde verbessert und ausgebaut. Um aus einem Azubi einen Meisterassassinen zu machen, muss der Assassine eine Prüfung bei Ezio ablegen. Außerdem sind die Rekrutierungsmissionen vielfältiger geworden, was deutlich mehr Abwechslung mit sich bringt. Das Aufrüsten der Bruderschaft wurde vereinfacht, sodass man jetzt alle Rekruten gleichzeitig und aufeinmal upgraden kann. Im Vergleich zur Bruderschaft wurde das Wirtschaftssystem im Spiel nahezu unverändert gelassen, es gibt nun aber einen Buchladen. Das Verteidigen und Erobern von Festen in der Stadt kehrt auch wieder zurück. Man kann nun die eigenen Meister-Assassinen nach Ausschalten des feindlichen Hauptmanns in den Festen stationieren, muss dann aber seine Spuren verwischen, damit die Feste nicht von Soldaten angegriffen wird. Wird doch eine Feste von den Templern zurückerobert, muss man in Mini-Spielen Barrikaden, Armbrustschützen und weitere Assassinen aufstellen und diese auf die Angreifer loslassen. Man kann an dieser Stelle auch selber in den Kampf miteingreifen. Dies läuft aber immer zu gleichförmig ab und langweilt nach kurzer Zeit. Dennoch ist es immer vorteilhaft viele Festen zu besitzen, da somit die Preise in den Läden sinken und weniger feindliche Soldaten in den Straßen verkehren.

Auch Altair aus dem ersten Spiel der Reihe
ist in Revelations spielbar.
Drei Geschichte, drei Protagonisten
Die Spielwelt ist kleiner als die in Brotherhood, weshalb es nicht zu viele Momente gibt, in denen man mit dem Pferd reiten kann. Die Assassinengrad-Missionen wurden gestrichen und durch die Schlüssel-Abschnitte ersetzt, in denen man nach den Schlüsseln zur Bibliothek von Konstantinopel suchen muss. Nach jedem Schlüsselfund spielt man zudem eine Mission als Altair aus dem ersten Spiel der Reihe. So kann man in Revelations Ezio, Desmond und Altair steuern, das gab es noch nie in einem Assassins Creed-Spiel. Gegen Ende des Spiels befindet man sich in der Höhlenstadt Kappadokien, die atmosphärisch sehr viel zu bieten hat. Außerdem ist man erstmals in einer Stadt unter dem Erdboden. In den Altair-Missionen und am Anfang des Spiels befindet man sich aber in Masyaf. Man erfährt zudem mehr über Desmond Miles, da man sich auf der Animus-Insel in den Animus-Kern begeben kann. Man spielt den Protagonisten in spannenden Mini-Spielen aus der Ego-Perspektive und man schaltet durch das Sammeln von Datenfragmenten fünf Szenen frei. In denen muss man sich mit der Vergangenheit Desmonds auseinandersetzen und mit einem Gerät Brücken buen, um weiter zu kommen. Die Aufgaben werde nach und nach schwieriger, doch das Spielprinzip bietet Abwechslung jenseits der Geschichte der beiden Assassinen. Die Cutscenes im Spiel sind wie gewohnt besonders gut gelungen. Sie sind sehr gut synchronisiert und führen die beiden Handlungen fort, die später zusammenführen. Auch die Inszenierung ist wieder sehr gut umgesetzt. Es gibt spektakuläre Szenen mit tollen Animationen und Effekten sowie einer dynamischen Spielmechanik.

Der Multiplayer-Modus kehrt zurück mit vielen
neuen Charakteren.
Multiplayer-Modus und Technik
Der Soundtrack des Spiels ist stimmungsvoll und auch die Sounds im Spiel, wie die Vertonung, kreieren eine Atmosphäre, wie man sie nur aus Assassins Creed-Spielen kennt. Die Grafik hat sich im Vergleich zum Vorgänger Brotherhood verbessert, es gibt scharfe Texturen und ein Detailreichtum, das es nur in wenigen Spielen gibt. Dennoch hebt sich die Optik nicht allzu sehr von den letzten beiden Spielen ab. Ob da nochmal ein richtiger Sprung zu erwarten ist, ist ungewiss. Der Multiplayer-Modus, der in Brotherhood eingeführt wurde, wurde weiter ausgebaut und ist kompakter als zuvor. Man startet als Rekrut in Abstergo, dem Unternehmen der Templer, das die Animus-Maschine erstellt hat. Man wird mit einem ausführlichen Trainingsprogramm an die unterschiedlichen Aufgaben und Modi herangeführt, was besonders für Neulinge gut geeignet ist. Zum bereits bekannten Wanted-Modus kommt jetzt der Deathmatch-Modus und die Artefakt-Jagd hinzu. Die vielen unterschiedlichen Maps sind sehr gut gestaltet und unterscheiden sich voneinander. Der Multiplayer-Modus entwickelt sich nach und nach zum eigenständigen, vollwertigen Modus. Die Steuerung im Spiel macht wie beiden vorherigen Teilen keine Probleme. Das Spiel bietet diesmal zudem einen 3D-Modus. Insgesamt beantwortet das Spiele viele Fragen aus den Vorgängern und bietet ein passendes Ende der Geschichte von Ezio und Altair. Nur die Story von Desmond Miles geht weiter und auf die ist man nach dem Durchspielen so richtig gespannt.

Wertung
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Game: Assassins Creed: Revelations
Genre: Action
Publisher: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montréal
System(e): PS3, Xbox 360, PC
Release: 18.11.2011
USK: ab 16, uncut
Spieler: offline: 1,online: 2-8
Text/Stimmen: deutsch/deutsch
Website: http://www.assassinscreed.ubi.com/revelations/de-DE/home/
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Grafik: 9,1/10 
Sound:
8,9/10 
Gameplay: 9/10 
Story:
9,2/10 
Dauerspaß:
9/10 
Singleplayer: 9,1/10
Multiplayer: 9/10
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3D-Modus: gut
Bewegungssteuerungen:
Move: /
Kinect: /
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Fazit: Revelations überzeugt durch eine spannende Geschichte um Ezio, Altair und Desmond sowie mit einer einzigartigen Atmosphäre. Leider fehlen wieder grundlegenden Neuerungen, um die Reihe auf ein nächstes Level zu bringen. Der Multiplayer-Modus führt die Einführung der Mehrspieler-Variante fort und die Handlungsorte lassen kaum zu Wünschen übrig - ein weiteres erfolgreiches Kapitel mit Luft nach oben.

Wertung: 9,1/10

Jensen6