Rockstar entführt den Spieler diesmal in den Wilden Westen. Nach dem Vorgänger Red Dead Revolver (2004) kommt jetzt Red Dead Redemption. Man schlüpft in die Rolle des John Marston und macht mit Kanonen, viel Sprengstoff und anderen fiesen Tricks die Landschaften im Open-World-Western unsicher. Das Spiel spielt Anfang des 20. Jahrhunderts im Westen der USA. Als Transportmittel dienen Pferde, die einen von einem Ort zum anderen tragen, was dazwischen kommt bestimmt der Zufall: Damit die Laufwege nicht monoton und langweilig werden, geschehen auf jedem Weg Zufallsereignisse, was z.B. der Überfall einer Kutsche sein kann. Diese Ereignisse sind jedoch optional, müssen also nicht beachtet werden, es warten ja schließlich noch versteckte Schätze auf den Spieler. Zahlreiche Kopfgeldmissionen, bei denen per Wanted-Poster nach einem flüchtigen Verbrecher gefahndet wird, erleichtern John das Leben, denn mit dem beim Sheriff verdienten Geld kann man sich neue Ausrüstung und Waffen kaufen. In Red Dead Redemption wird das Leben der Menschen von der Regierungsbehörde "Bureau" und von Outlaws bestimmt, die dem Spieler das Leben schwer machen. Die Spielwelt besteht aus 3 riesigen unterschiedlichen Arealen: West Elisabeth, New Austin und Nuevo Paraiso unterscheiden sich durch technischen Fortschritt. Aufgabe des Spielers wird es auch sein in einem Örtchen namens Chuparosa in Nuevo Paraiso eine Revolution in Gang zu bringen, in dem man den Rebellenführer aus der Gewalt der Regierungstruppen befreit. Die Steuerung ist eins zu eins von GTA übernommen worden, man hechtet also von Deckung zu Deckung mit der Waffe im Anschlag, während man die feindlichen Truppen ausschaltet. Im Gegensatz zu GTA füllt sich Johns Lebensanzeige aber selbstständig auf. Manche Aufträge erinnern jedoch in ihrem Ablauf an die Bestseller-Serie von Rockstar: Anreise, Schießerei, Flucht. Die Letztere wird durch speaktakuläres Feuern nach hinten vom Pferderücken untermalt. Sprengstoff wie TNT kommt natürlich auch zum Einsatz und wird beispielsweise dafür genutzt um ein Fort zu stürmen. Wieder mit dabei ist die Dead-Eye-Zeitlupe, die dem Spieler nach Aktivierung die Möglichkeit gibt mehrere Gegner gleichzeitig auszulöschen. Die dichte Atmosphäre wird durch den Tag-und-Nacht-Wechsel lichttechnisch perfekt unterstützt. Abends kann John nahezu überall sein Lager aufschlagen oder in den Saloon marschieren und die Bewohner bei Kartenspielen über den Tisch ziehen. Die Pferde überzeugen durch naturgetreue Animationen und realistischem Fell. Außerdem haben Esel eine ganz andere Gangart als Pferde, die sich in Ausdauer, Geschwindigkeit und Disziplin unterscheiden. Die beliebten Revolver-Duelle werden in Red Dead Redemption auch zu finden sein, das Waffenarsenal ist groß und verfügt über allerhand Pistolen, Gewehre, sowie größere Wummen. Die Grafik besticht durch eine unglaubliche Weitsicht: Riesige Gebiete erstrecken sich vor dem Spieler, die nahezu perfekt animiert wurden. Canyons durchragen die Wüste und kleine Wälder durchziehen einzeln das Terrain, bedeckt von Staubwolken. Rockstar setzt auf eine spezielle Öko-Simulation der Tierwelt, was die Umgebung noch glaubwürdiger macht. Die RAGE-Engine leistet klasse Arbeit: Explosionen sehen fantastisch aus und das bekannte Euphoria-System unterstützt die liebevollen Animationen. Hier ist der offizielle Trailer "My Name Is John Marston" zu Red Dead Redemption.
Fazit: Insgesamt ein toller Western-Shooter mit fantastischer Grafik und spaßigem Gameplay - nicht nur für Western-Fans.